Verfasst: So 19. Jun 2005, 00:55
Im Namen Ihrer
Fürstlichen Majestät,
Celeste von Kaozisch-Rayon,
Herzogin von Rayon,
Sei hiermit durch die königliche Reichskanzlei kundgetan:
Immer schon war es Unser Wunsch und Wille, Friede und Einigkeit zu mehren und zu leben. Doch in der letzten Vergangenheit hat zu oft Bruder gegen Bruder das Schwert erhoben. Reiche, die eigentlich miteinander gegen die Finsternis ziehen sollten, lagen im Streit. Und über alles lachte der Feind in Torog Nai, von dem zweifellos die Saat der Uneinigkeit und des Zwiespaltes ausging.
Auch Wir selbst waren in dieser Zeit nicht ohne Tadel; getrieben von vielen Missverständnissen und gebeugt durch die schwere Zeit vor Unserer Hochzeit mit Unserem geliebten Gemahl, Seiner Königlichen Majestät Dragan I. Tepes D`Ornbuse von Trawonien haben Wir dem bretonischen Reichsverbund in einem Augenblick des Zorns den Krieg erklärt.
Nun aber, da sich Wut über das Fehlverhalten Weniger gelegt hat, wollen Wir von diesem Kriege absehen, denn niemals waren Wir ein Feind des aufrechten bretonischen Volkes und wollen dies auch nicht sein. Daher reichen Wir Unsere Hand des Friedens dem bretonischen Volk und der amtierenden bretonischen Regierung, in der Hoffnung, dass sie angenommen werden möge. Zugleich wollen Wir ein Zeichen setzen, dass es Uns mit dem Willen nach Frieden ernst ist, denn Wir haben die Größe, einen Fehler freimütig zuzugestehen und werden nicht geblendet durch falschen Stolz.
So richtet sich Unsere aufrichtige Entschuldigung an das bretonische Volk, dass sicherlich durch die declaratio belli in Verzweiflung und Ungewissheit gestürzt wurde, denn der Krieg ist schrecklich und das gemeine Volk hat zumeist den größten Preis zu zahlen. Dies wollen Wir aber verhindern, wie Wir es verhindern wollen, dass abermals sich Reiche des Lichtes gegeneinander wenden ? der Gewinner kann nur die Finsternis sein. Weiterhin richtet sich Unsere Entschuldigung auch an die amtierende Regierung des bretonischen Reichsverbundes.
Zugleich wollen Wir Unser Bedauern über den Tod des ehemaligen Sires Reginald Front-de-Boeuf aussprechen. Auch wenn er sich viele Dinge zu schulden kommen lassen, so war er aber doch ehemals ein gewaltiger Ritter und auch ein kühner Streiter für das Licht. Gewiss wollten Wir eine angemessene Strafe für sein Fehlverhalten, doch nicht seinen Tod. Zudem sei kundgetan, dass Uns in jenem Fall die Hände gebunden waren, das Urteil erfolgte nach trawonischen Recht und wurde von Vertretern der trawonischen Krone gefällt und vollstreckt.
Unsere Gedanken gelten nun auch dem Knappen des Verurteilten, welcher seiner Möglichkeit beraubt wurde, seine Knappschaft zu vollenden. So bieten Wir an, dass jener Knappe seine Knappschaft bei einem Unserer Sires beenden mag, wenn es denn sein Wunsch und Wille ist. Dies sei auch als Zeichen der Versöhnung gedacht.
Weiterhin sollen auch alle, welche unter der Kriegserklärung zu leiden hatten, im angemessen Rahmen durch Unsere Krone entschädigt werden, wenn dies denn in Unseren Möglichkeiten liegt.
Denn nichts ist wichtiger als der Zusammenhalt aller freien Völker wider die Finsternis. Alle lichten und freien Reiche sollen gestärkt sein im Kampf gegen die Diener des Bösen und wir alle müssen Opfer bringen, um dies zu erreichen.
So wollen auch Wir als erstes ein Zeichen setzen. Dem bretonischen Reichsverbund sei hiermit ein Teil Unserer Ländereien im Süden des bretonischen Reiches vermacht, damit ein direkter Zusammenhang zwischen den bretonischen Ländereien und dem sich anschließenden Landstrich des befreundetet Bahias ergebe. Dieser Streifen Land sei breit genug, um eine gute Straße, welche zwei Wagen breit sei, aufzunehmen. Im Zeichen Unserer Freundschaft wird Rayon den ersten und den letzten Stein dieser Straße stiften, um ein Zeichen der Einigkeit und ein Zeichen des Willen zur Verständigung zu setzen.
Dies sei als erstes ein Zeichen der Wiedergutmachung ob Unsere Kriegserklärung gegenüber dem bretonischen Reich, zum zweiten wollen Wir damit die Bande zwischen Bahia und dem bretonischen Reich stärken, auf dass hieraus ein starkes Bollwerk wider der Finsternis entstehe.
Ungetrübt und ohne Fehl sei zudem unser aller Blick, wenn es gilt, die Taten des Feindes zu durchschauen. Es ist wichtig, sich auf Freundschaften zu besinnen und seinem Waffenbruder zu trauen, denn die größte Waffe, welche wir alle führen können wider die Finsternis, ist Unser Wunsch nach Einigkeit und Freundschaft. Der Feind vermag nur zu zerstören und zu zersetzen, er will absolute Herrschaft, Freiheit und Freundschaft sind ihm fremd, statt dessen ist Egoismus sein Schild und Neid seine Lanze. Wir alle aber müssen Unsere Herzen gegen den dunklen Einfluss Torog Nais stärken, um seinen Einflüsterungen nicht zu erliegen.
So verbleiben Wir mit dem aufrichtigen Wunsch nach Friede und Freundschaft für alle freien und lichten Reiche der Mittellande.
Gegeben und niedergeschrieben am ersten Tage des sechsten Monats 1205 mittelländischer Zeitrechnung
Fürstin Celeste von Rayon
Sub Signo Aeternitatis