Drachenwind
Rauh weht der Wind vom nordischen Meer über Klippen aus Basalt.
Tief unten am Grund heißt es sollen sie sein, die Geschichte ist uralt.
Von den Feinden besiegt, in die Fluten gedrängt, verschlossen ward das Tor.
Doch jahrtausendelang fast vergessen schon dringt die alte Kraft hervor.
Donnerrollende Gischt umnebelt den Blick, wildes Tosen mich umschwirrt.
Eine Urgewalt zu den Felsen mich zieht, sichren Weges, unbeirrt.
"Tauch hinein in den Strom den die Zeit offenbart, sieh was kommen wird und war."
So raunt mir das endlose ewige Meer, und der Wind in meinem Haar.
Also wag' ich den Weg auf dem Felsgestein, hör die Lieder aus der See.
Sie dringen tief in mein Herz hinein, spür ihr Klagen und ihr Weh.
"Lass uns fliegen, öffne nun das Schloss welches uns die Freiheit nimmt.
Vollbringe wozu wir dich auserkor'n, tu was dir vorbestimmt."
Wie ein Abgrund so tief, von der Gischt umwogt klafft das Tor nun frei soll'n sie sein.
"Kommt zurück,
bringt Verlorenes wieder ans Licht, dringt in unser Dasein ein!"
Majestätisch, voll Anmut verweilen sie auf den Klippen im launischen Wind,
erste Boten einer andren Zeit, ein neues Spiel beginnt.