Kaotien

Die Webseite des LARP-Landes Kaotien

Die wundersame Reise

oder
Die güldene Krone

Ein Theaterstück in einem Aufwasch

Einleitung
Dieses Meisterwerk der Theaterkunst wurde auf dem Maiball 2005 von verschiedenen Personen geschrieben und uraufgeführt. In der Folge wurde noch an ein paar Stellen geschliffen, bis diese endgültige Fassung entstand.
Ähnlichkeiten der handelnden Personen mit realen Personen sind nicht zufällig und völlig beabsichtigt.

Die Personen
Teeleste, eine Reisende aus Kanozien
Karnigel, ihre Begleiterin
König Mager, König von Tuckenwonien
Aspirin, ein beschworener Dämon
Baron Fifi, renitenter Adliger aus Kanozien
Knappe Lülü, sein Schatten
Hauptmann Tangatier, Anführer einer Söldnereinheit
Graf Knie, Adeliger aus Kanozien
Marktfrauen, Laienschauspieler für Sterbeszenen
Die drei Neffen, Knappen von Graf Knie
Einige unwichtige Dämonenanbeter vom Kult der Bananis, der Stein des Anstoßes

Vorspiel
Irgendwo in den Wäldern von Tuckenwonien

Auf einer Waldlichtung haben sich einige Bananis versammelt um ihren dunklen Umtrieben nachzukommen.

Bananis:
"Oh Aspirin, Großmächtigster der dunklen Wesenheiten im finsteren Schmeißfliegenhain. Erhöre uns und komm in unsere Mitte, wir bieten Dir Diabolus einen Weg in diese Welt, auf dass Du Fürst des Finsteren hier Deine Macht
unter Beweis stellen kannst."

Sie laufen um den Ritualplatz herum und rufen immer wieder.

Bananis:
"Erscheine Aspirin, erscheine!!"

Es gibt einen Knall und Aspirin steht im Wald, die Bananis wollen ihn zur Stadt bringen.

1. Bild
Eine Wiese in Kanozien

Teeleste unterhält sich mit ihrer Hofdame.

Teeleste:
"Oh welch wunderbarer Tag, wie freundlich gleißt der Sonne Strahl.
Wohlan so deucht mir eine Ausflug ins nahe Tuckenwonien wäre die rechte Kurzweil heut.
Karnigel, sorgt dafür dass die Pferde gesattelt werden. Wir brechen in Bälde auf."
Karnigel:
"Ganz wie ihr beliebt."

Im Weggehen brabbelt sie einige Worte, die ihre Begeisterung ausdrücken.

2. Bild
Am Waldrand auf der Straße zur Hauptstadt von Tuckenwonien

Mit Donner und Rauch erscheint Aspirin.

Aspirin:
"Hahahahaha!!
So, König Mager, nun magst du eifrig suchen nach diesem Kleinod"
Er zeigt die Krone.
Aspirin:
"Wahrlich kühn hast du darum
gestritten, unter vielen Recken warst du es, der letztlich von zarter Frauenhand die Krone aufs Haupt gedrückt bekam.
So ist es mit den starken Männern, ohne starke Frauen wüssten sie sich nicht in Position zu bringen. Außer beim Kämpfen ...... vielleicht."

Er grübelt ein bißchen.

Aspirin:
"Und nun ist sie mein, nun bin ich im Besitz der Krone. Und ist die Krone nicht das Land. harharhar
Doch was ist das? Es kommen Leute........ wohl besser ich verberge mich."

Aspirin versteckt sich.
Baron Fifi, sein Knappe Lülü und Hauptmann Tangatier erscheinen auf dem Weg.

Fifi:
"Dies Land ist von Dunkelheit heimgesucht, gar Übles mag unseren Weg kreuzen. In einer Vision wurde mir der Weg hierher gewiesen. Weit ab von der Heimat warten Ruhm und Ehre.... Lenor will es."
Lülü:
"So sei es euer Hochwohlgeboren, solange Lenor mit uns ist können wir auch schadlos durch die Lande von Schmeißfliegenhain wandeln und dort in seinem Namen das Licht bringen."
Tangatier:
"
Gewißlich, und die rostrote Truppe wird sich stets zu eurer Unterstützung bereit halten und hinter euch stehen."

Sie ziehen weiter in Richtung Stadt.

Nach einiger Zeit kommen einige Marktfrauen den selben Weg und tratschen über die neusten Dorfgeschichten während auch sie weiter in Richtung Stadt ziehen.

Teeleste und Karnigel kommen die Straße hinauf zur Stadt geritten.

Teeleste:
"Oh wie zauberhaft ist dieser Wald, wie lieblich klingt der Vögel Sang."
Karnigel:
"Die räuberischen Übergriffe sind wohl schon vergessen? Wenn ich nur daran denke wie dieses Hammer schwingende Schmiedeweib euch entgegenstellte. Noch bei dem Gedanken daran läuft es mir eiskalt den Rücken hinab."
Teeleste:
"Oh Karnigel, wie könnt ihr diesen unbedeutenden Zwischenfällen nur so viel Gewicht beimessen. Wo dieses Land durch so viel Schönheit alles wieder wett macht."
Karnigel:
"Wie ihr es auch betrachten wollt, so sind es doch diese Zwischenfälle sehr zahlreich in diesem Lande. Wir sollten
auf der Hut sein sonst könnten wir noch in den Ruf gelangen die Krone des Königs in unseren Satteltaschen zu verstecken."
Teeleste:
"Oh ja , der arme König, sicher grämt er sich arg ob des Verlustes."

Aspirin (in seinem Versteck):
"Ei freilich, Kopfschmerzen soll er kriegen vom Nachdenken."

Teeleste:
"Sieh dort erhebt sich eine prächtige Stadt, dort wird man uns freundlich aufnehmen. Welch Neuigkeiten werden wir wohl zu Gehör bekommen."
Karnigel:
"Eine Stadt in der Tat, ein wenig Zivilisation in diesem Land, nun wir werden sehen."

Sie verschwinden in Richtung Stadt.

Graf Knie und seine Neffen erscheinen.

Knie:
"So sputet euch Jungs, es erfreut mich ja dass ihr im Fähnlein Fuchsschwanz so viel über die Pflanzen und Tiere des Waldes gelernt habt, doch sollten wir uns eilen, die Stadt noch vor der Mittagsstunde zu erreichen.
Der König ist ein alter Bekannter, er wird sich gewißlich freuen mich wieder zu sehen."
Neffe 1:
"Onkel, mit Verlaub,"
nNeffe 2:
"sollten wir nicht"
Neffe 3:
"vorgehen, um"
Neffe 1:
"Dein Kommen beim König"
Neffe 2:
"zu melden?"
Alle drei:
"Wir sind schon auf dem Weg Onkel."
Knie:
"Gut, gut nun eilt euch, lauft voraus in das Wirtshaus und legt mein knieblaues Staatsgewand bereit."
Alle drei:
"Wir eilen eilen eilen und dürfen nicht verweilen."

Sie eilen davon.

Knie:
"Oh diese Kinder, manchmal ist es eine wahrhafte Bürde sie angemessen auszubilden und im Zaum zu halten."

Er verschwindet ebenfalls in Richtung Stadt.

Aspirin:
"Potz Blitz und Donner, so viel fremdes Volk in der Stadt, nun der Aufenthalt soll euch unvergesslich sein."


3. Bild
Der Thronsaal von König Mager

Der König empfängt Graf Knie mit bitterer Mine und winkt seinen alten Streitgenossen zu sich heran. Der Graf kniet sich neben den König und hält sein Ohr dicht an dessen Mund.

Knie:
"Mein guter Freund, sag an was grämt Dich so?"

Der König, kaum fähig
sein Unglück in Worte zu fassen,berichtet von dem schrecklichen Geschehen.

Knie:
"Verzweifle nicht, ich werde Dir beistehen in dieser wahrlich schweren Zeit."

Neffe 1:
"Onkel, mit Verlaub,"
Neffe 2:
"wir sahen hier in dieser Stadt"
Neffe 3:
"Baron Fifi, den Stolz Kanoziens."
Neffe 1:
"Er ist bekannt im ganzen Land"
Neffe 2:
"für sein unerbittliches Handeln"
Neffe 3:
"im Umgang mit dem finsteren Höllengelichter."
Knie:
"So eilt denn und holt diesen Recken herbei!"

Die Neffen eilen sofort los und erscheinen gleich darauf von der anderen Seite wieder mit Fifi und seinem Gefolge.

Die Neffen:
"Onkel, Onkel, guck mal, wir haben ihn gefunden!"

Der König winkt Fifi zu sich heran, um ihm von seinem Leid zu berichten.

Fifi:
"Wohlan, meine Vision erfüllt sich hier. Seid getrost König Mager der Dämon hat bereits verloren, Lenor will es!!"
Lülü:
"So sei es euer Hochwohlgeboren, solange Lenor mit uns ist können wir auch
schadlos durch die Lande von Schmeißfliegenhain wandeln und dort in seinem Namen das Licht bringen."
Tangatier:
"Gewißlich, und die rostrote Truppe wird sich stets zu eurer Unterstützung bereit halten und hinter euch stehen."


4. Bild
Der Marktplatz in der Hauptstadt

Graf Knie steht auf dem Markt und sieht sich um.
Einige Marktfrauen (die bekanntlich alles sehen, alles hören und alles wissen) stehen tratschend herum.

Marktweib 1:
"Do schaugs da o wias wida san de Auswärtig'n, nix kafa aba dumm rumseh'n."
Marktweib 2:
"Recht host, a Schand is des ois wann ma net gnua Sorgn hätt'n. Mei unsa arma Kini an dem san bloß de Fremden schuid....."
Knie:
"Sagt an ihr Frauen ist euch ein gewisser Aspirin bekannt?"
Marktweib 1:
"Freilich, der is do hinten, wann'st de Straß obi gehst, ja do muast hie."

Graf Knie geht ein paar Schritte in die gewiesen Richtung.

Marktweib 2:
"Na, schaug do hob i eam g'seng, do muast her."

Die Marktweiber
sind sich offenbar nicht einig, wo Aspirin anzutreffen ist und weisen in alle Himmelsrichtungen. Graf Knie ist sichtlich verwirrt.

Knie :
"Was, wo? Sagt wisst Ihr nicht, daß eine Person wie ich respektierlich behandelt werden muß. Wollt ihr euch über mich lustig machen?"
Marktweib 1:
"Geh Du Ruam (Rübe), stell Dich net so o. Allerweil des Gleiche mit dene Zuagroasten."

Noch bevor die andere etwas erwidern kann, zieht der Graf wutentbrannt einen Dolch und streckt beide Marktweiber niedert.

Teeleste und Karnigel haben dieses Ereignis beobachtet.

Teeleste:
"Wie konntet Ihr das nur machen, Unschuldige zu töten."
Karnigel (zu Teeleste):
"Wir sollten lieber abreisen."
Knie:
"Ach, dieses nutzlose Gesindel ..."

Bevor der Graf noch weitersprechen kann erscheint Aspirin mit der Krone. Teeleste und Karnigel stehen nun genau zwischen Graf Knie und Aspirin.

Aspirin:
"Sieh an, Teeleste. Ist Dein Gedächtnis immer noch sooo lückenhaft? So weiß ich doch
etwas das für Dich von großer Bedeutung sein könnte."
Knie:
"Aspirin, ich erkenne Dich. Rück sofort die Krone raus!"
Aspirin:
"Ich denke gar nicht daran."
Knie:
"Dies ist der Anfang von Deinem Ende du Wurm!"
Aspirin:
"Du bemitleidenswerter Mensch, wie kannst Du dich anmaßen mir zu drohen, mir dem großmächtigen ASPIRIN."
Karnigel (zu Teeleste):
"Wir sollten hier verschwinden!"
Teeleste (zwischen den Fronten stehend):
"Oh weh nun bin ich schon wieder in etwas hineingezogen, warum passiert nur mir solches!"

Baron Fifi und seine Getreuen erreichen den Schauplatz und schlagen mit ihren Schwertern auf den Dämonen ein. Karnigel zieht Teeleste zur Seite, um Graf Knie Platz zu machen, der nun auch mit seinem Schwert auf Aspirin eindrängt.

Knie:
"Stirb, Du Ausgeburt der Hölle!"
Fifi:
"Lenor will es!!"
Lülü:
"Lenor will es!!"
Tangatier:
"Gewißlich, und die rostrote Truppe wird sich stets zu eurer Unterstützung bereit halten und hinter euch stehen."
r
Die Neffen:
"Onkel Knie, hau wie nie!?
Fifi:
"Lenor will es!!"
Lülü:
"Lenor will es!!"
Die Neffen:
"Fifi voran!"

So geht der Kampf eine Weile, bis Aspirin irgendwann zu genervt von dem "Lenor will es" Geschrei ist, daß er freiwillig abzieht.
Die Krone drückt dabei er Teeleste in die Hand.

Teeleste (mit der Krone in der Hand):
"Was habe ich nur vergessen?"
Fifi:
"Lobet Lenor!"


Nachspiel
Der Thronsaal von König Mager

Teeleste tritt vor den König, um ihm die Krone zurück zu geben. Nun erkennen beide, dass sie vom Schicksal zusammengeführt wurden, glücklich fallen sie sich in die Arme.

Ende